Atopisches ekzem: Tipps für kleidung und waschmittel
Ihre Kleidung und die darin enthaltenen Waschmittelrückstände kommen in direkten Kontakt mit der Haut. Wenn Sie bei gereizter Haut oder während einem Ekzemschub automatisch daran denken, werden Sie den Unterschied spüren !
Kleidung sollte keinen Juckreiz verursachen
Reizende Stoffe meiden
Bestimmte Stoffe sind angenehm zu tragen, andere sind für Menschen mit Ekzem unerträglich. Um zusätzlichen Juckreiz zu vermeiden, können die richtigen Materialien helfen :
- Tragen Sie Unterwäsche aus Baumwolle (oder sogar aus Seide!)
- Bevorzugen Sie biologische Materialien und helle Farben, um Farbstoffe oder anderwärtige Behandlungen zu vermeiden
- Leinen ist ebenfalls eine gute Alternative
- Vermeiden Sie synthetische und behandelte Materialien
- Vermeiden Sie Pullover und Mütze ause Wolle, sie ist bei einem Ekzem unerträglich. Bevorzugen Sie Fleece von guter Qualität oder Baumwollpullover, die sehr gut verträglich sind.
- Wählen Sie für die Kleinen Pyjamas aus weichem Frottee oder mit Silbergarn
- Entfernen Sie Etiketten auf der Innenseite von Kleidung, die mit dem Körper in Berührung kommt
Weder zu stark bedeckt noch zu eng
Hitze begünstigt den Juckreiz , ebenso wie das Reiben bestimmter Stoffe.
Bevorzugen Sie lockere und atmungsaktive Kleidung. Auch beim Sport ist es besser, weite Kleidung zu tragen. Denken Sie auch immer daran, Wechselkleidung mitzunehmen. Achten Sie darauf, dass die Nähte nicht reiben und so Ihre Haut reizen.
Waschmittel: Vorsicht, wenn Sie Ekzeme haben
In manchen Fällen ist es offensichtlich, dass der Juckreiz nach einem Wechsel des Waschmittels zunimmt. Umgekehrt können die richtigen Maßnahmen beim Waschen der Wäsche eine positive Auswirkung auf das Ekzem haben !
Flüssigwaschmittel statt Tabs
Ziehen Sie flüssiges Waschmittel vor: Es löst sich leichter im Wasser auf. So vermeiden Sie mögliche Rückstände auf der Kleidung Ihres Kindes. Außerdem sind Pulver und Tabs ätzender. Dadurch können Sie auch die vom Hersteller empfohlene Dosis, die immer zu hoch ist, verringern. Ein gehäufter Esslöffel ist für einen Waschgang völlig ausreichend !
Damit das Waschmittel vollständig aus der Wäsche verschwindet, können Sie die Wäsche des Kindes auch zweimal spülen.
Weichspüler meiden
Atopische Haut reagiert oft schlecht auf Weichspüler, da dieser viele synthetische Duftstoffe enthält. Verwenden Sie lieber den Wäschetrockner, der die Wäsche geschmeidiger und weicher macht. Wenn Sie keinen Trockner haben, sollten Sie Weichspüler mit wenig Duftstoffen verwenden, aber auch deren Verwendung so weit wie möglich einschränken.
Parfüm und ätherische Öle meiden
Stark parfümierte Waschmittel und solche, die ätherische Öle enthalten, sollten vermieden werden, da synthetische oder natürliche Duftstoffe allergieauslösend sind.
Vorsicht bei Allergenen
Verlassen Sie sich nicht nur auf Aufschriften wie „hypoallergen“ oder „dermatologisch getestet“, da die Tests an Erwachsenenhaut und nicht an Kinderhaut durchgeführt wurden.
Wenn Sie sichergehen wollen, dass Ihre Produkte so wenig Allergene wie möglich enthalten, sollten Sie sich auf das Siegel „allergenkontrolliert“ verlassen. Es garantiert den Ausschluss von Substanzen, die als allergieauslösend eingestuft sind, wie z.B. Duftstoffe (Linalool, Limonen...) oder Konservierungsmittel wie Isothiazolinone.
Naturprodukte sind nicht immer gut für Ekzeme
Selbst wenn Sie natürlichen Methoden treu bleiben, sollten Sie sich vor bestimmten Rezepten hüten. Mischungen auf der Basis von Weißweinessig oder ätherischen Ölen sind zum Beispiel besonders aggressiv für die Babyhaut.
Ein weiteres Argument für den Wäschetrockner
Lassen Sie Ihre Wäsche vor allem im Frühling und im Herbst nicht lufttrocknen, da sich in der Luft viele Allergene befinden, die sich auf der Wäsche ablagern können.
Kleidung vor dem Tragen waschen
Waschen Sie alle neuen Kleidungsstücke, bevor Ihr Kind sie trägt, damit eventuelle Rückstände weitgehend beseitigt werden.
Kann man auf Kleidung allergisch reagieren ?
Nein, wenn es sich bei dem Ekzem um ein atopisches Ekzem handelt, liegt eine einfache Unverträglichkeit vor. Bestimmte Kleidungsstücke können aufgrund der Reibung oder aufgrund ihres Materials jedoch die Ekzemplaques begünstigen.
Es gibt auch Kontaktallergien gegen bestimmte Bestandteile der Kleidung, wie Nickel in Gürtelschnallen, Nieten in Jeans oder Bestandteile von Schuhen oder Sohlen (Leder und Klebstoffe), die ein Ekzem verursachen können. Auch bestimmte Farbstoffe in synthetischen Materialien können ein Ekzem verursachen. Dann handelt es sich nicht um ein atopisches Ekzem, sondern um ein allergisches Kontaktekzem.