Barrieregesten und ekzem
Wie lassen sich Barrieregesten und der Schutz von Händen, die bereits durch Ekzeme geschädigt sind, miteinander vereinbaren ?
Desinfektionsgele sind nicht die Ursache für das Auftreten von Handekzemen. Sie haben eine antibakterielle Wirkung, durch die Mikroben auf der Hautoberfläche abgetötet werden.
Das übermäßige Waschen der Hände mit warmem Wasser und Seife hingegen schädigt die Hautbarriere. Die Seife löst das schützende Fett der Epidermis auf und begünstigt so die Durchlässigkeit für äußere Einflüsse (Allergene, Reizstoffe...). Als Reaktion auf diese Einflüsse reagiert die Haut über, indem sie rote Flecken bildet.
Hydroalkoholische Lösungen (flüssiger als Gels) reizen die Haut viel stärker als Gels und sind somit zu vermeiden.
Sowohl Händewaschen als auch Desinfektionsgel ist nur dann notwendig, wenn es gerechtfertigt ist: Wenn Sie zu Hause sind, müssen Sie diese Handgriffe nicht zu oft wiederholen.
Sollte das Händewaschen dennoch notwendig sein, empfiehlt es sich, eine geeignete Waschpflege zu verwenden, z.B. ein Waschöl, das Sie mit lauwarmem Wasser abspülen (heißes Wasser neigt dazu, die Symptome zu verschlimmern). Zum Abtrocknen der Hände tupfen Sie sie vorsichtig mit einem Handtuch ab, ohne zu reiben.
Was tun, wenn das Auftragen des Desinfektionsgelsels eine Qual ist ?
Es ist wichtig, die Hände „auf Vordermann zu bringen“, d.h. ihnen Geschmeidigkeit zu verleihen und die Risse loszuwerden, die das Gefühl von Brennen verursachen.
Zwei grundlegende Pflegemaßnahmen werden empfohlen
- Auf den roten Plaques : die vom Arzt/der Dermatologin verschriebenen Dermokortikoide auftragen (einmal täglich, eher abends).
- Auf trockenen Stellen : die Hautbarriere durch das Auftragen von Feuchtigkeitscremes reparieren, wenn nötig mehrmals täglich.
- Barrierecreme-Sticks sind einfach zu verwenden und mitzunehmen und sehr wirksam bei Rissen.
Eine effektive Methode für sehr trockene und raue Hände
Durch „Wet-wrapping“ oder die „Wickeltechnick“ kann die gereizte Haut sich wirksam erholen.
In der Regel wird diese Methode über Nacht durchgeführt. Dabei wird eine feuchtigkeitsspendende Creme (eventuell gemischt mit einer Kortisoncreme) über einen längeren Zeitraum dick auf die zu pflegenden Stellen aufgetragen und anschließend mit einer Schicht aus mit Wasser angefeuchtetem Schlauchverband und einer zweiten Schicht aus trockenem Schlauchverband umwickelt.
Diese Schlauchverbände sind in Apotheken erhältlich, wobei manche von ihnen von der Krankenkasse erstattet werden. Fragen Sie ruhig Ihre Apothekerin oder Ihren Apotheker um Rat.
Ein weiterer Tipp zum Reparieren von Hautrissen: Tragen Sie eine Wundheilcreme oder einen Lippenbalsam auf.
Welche Ratschläge gibt es bezüglich des Tragens von Handschuhen ?
Handschuhe verhindern den direkten Kontakt mit potenziell kontaminierten Gegenständen, können aber bei Ekzemen auch besonders schwer zu ertragen sein. In Latexhandschuhen schwitzt man schnell und sie müssen regelmäßig gewechselt werden.
Bei durch Ekzeme geschädigten Händen empfiehlt sich die Verwendung von Baumwollhandschuhen, die man entweder in der Apotheke oder im Internet kaufen kann und die übermäßiges Schwitzen verhindern. Sie können unter den Latexhandschuhen getragen werden und man kann hydroalkoholische Gele oder Lösungen sowie das Waschen mit Seife mit dieser doppelten Schicht von Handschuhen durchführen, um die Haut zu schonen.
Wenn die Hände ein ungeeignetes Produkt berühren müssen :
- 1 Minute: Latexhandschuhe
- 5 Minuten: Baumwollhandschuhe unter den Latexhandschuhen
- 20 Minuten: Baumwollhandschuhe je nach Schweißbildung alle 5-10 Minuten wechseln
Um zu vermeiden, dass die Gummibänder der Masken die oft empfindliche Rückseite der Ohren reizen, befestigen Sie sie lieber am Hinterkopf, z.B. mit einer Sicherheitsnadel.