Ekzem : Therapeutische bildung, eine echte hilfe
In Workshops lernen Sie, die Krankheit besser zu verstehen, sich nicht allein zu fühlen und verstanden zu werden. Gehen Sie mit konkreten Infos und Tipps nach Hause, die Sie zu Hause umsetzen können.
Genauso wie man Autofahren oder Kochen lernen kann, kann man auch lernen, besser mit seinem Ekzem zu leben. Es gibt weltweit Workshops in Therapiezentren, die von den Teilnehmern sehr geschätzt werden.
Das Programm zur therapeutischen Bildung: alles andere als schulmeisterlich
Sie sind hier weder in der Schule noch in Gruppentherapiesitzungen! Die Sitzungen werden in Gruppen oder als Einzelsitzungen von Spezialistinnen und Spezialisten zu einem bestimmten Thema geleitet.
Es gibt Workshops für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, aber auch für Eltern, deren Babys Ekzeme haben.
Ziel : Ein besserer Umgang mit der Krankheit für eine bessere Lebensqualität
Es gibt viele Dinge, die man bei einem Ekzem nicht kontrolliernen kann. Aber man denkt zu wenig an jene, die man selbst in der Hand hat oder auf die man Einfluss nehmen kann. Es sind jedoch all diese Dinge, die es einem ermöglichen, eine bessere Lebensqualität zu erreichen.
Konkret lernen Sie bei der therapeutischen Bildung, wie Sie :
- die Krankheit erkennen mit ihrem Umfeld darüber sprechen können
- sie besser verstehen, um sie besser behandeln zu können
- Cremes richtig auswählen und besser auftragen
- mit dem Juckreiz im Alltag umgehen
- mit verschiedenen Situationen im Alltag umgehen (Sport, Stress, in der Schule, am Arbeitsplatz... )
Indem Sie die richtigen Schritte zur Umsetzung Ihrer Behandlung lernen, andere Patienten kennenlernen und ein besseres Verständnis für Ekzeme entwickeln, verfolgen die Workshops folgende Ziele :
- den Ekzemschub zu behandeln
- die Abstände zwischen den Schüben zu vergrößern
- die Intensität der Schübe zu verringern
- aus der sozialen Vereinsamung auszubrechen
- wieder Selbstvertrauen zu gewinnen
Babys : Die Eltern lernen die richtigen Maßnahmen, um das Baby zu beruhigen, und räumen mit den vielen falschen Vorstellungen im Zusammenhang mit Ekzemen auf.
Ab 5 Jahren : Das Kind lernt mithilfe von Lernspielen, Spielkarten, Zeichnungen zum Auftragen der Creme usw., wie es sich selbst helfen kann.
Jugendliche : Aktivitäten rund um Fotos, um über die Krankheit zu sprechen, eine Texturbar, um seine weichmachende Pflege auszuwählen...
Erwachsene : Workshops zum Thema Wissen über die Behandlung und die Krankheit, Arbeit am Selbstwertgefühl und an fremden Blicken mit Unterstützung eines Psychologen oder einer Psychologin...
Wie kann ich an Workshops zur therapeutischen Bildung teilnehmen ?
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Ihr persönliches Programm organisieren. Sie müssen Lust darauf haben, das ist sehr wichtig. Ausgehend von einer ersten Beratung wird eine „Bildungsdiagnose“ erstellt, d.h. Patient und Ärztin einigen sich und legen gemeinsam Ziele fest, die erreicht werden sollen und die als Lernziele bezeichnet werden.
Beispiele für Fähigkeiten, die der Patient erwerben muss
Wann machen die Workshops Sinn ?
- Schweres Ekzem
- Sehr ausgedehntes Ekzem
- Ekzem, das gegen die Behandlung resistent ist
- Starke Auswirkungen des Ekzems auf das tägliche Leben
- Schwierigkeiten, die Behandlung korrekt zu befolgen
- Schwierigkeiten, die Krankheit zu akzeptieren
- Oder einfach nur Lust, mehr über seine Krankheit zu erfahren
Im Laufe des Lernprozesses beurteilt man seinen Fortschritt gemeinsam mit dem Arzt oder der Ärztin, u. a. mithilfe der ECZEMA CARE + App zur Beurteilung des Schweregrads der Erkrankung, einer App, die Sie auf Ihr Smartphone herunterladen können.
Liste von Fachzentren
Ohne Workshops beginnen
ECZEMA CARE + App
Mit dieser App können Sie den Schweregrad Ihres Ekzems anhand der Symptome einschätzen und den Verlauf anhand einer Kurve verfolgen, die Sie mit den medizinischen Fachkräften, die Sie betreuen, teilen können. Sie können ihnen auch direkt Ihre Fotos und Informationen zwischen zwei Arztbesuchen schicken.
Sprechen Sie mit Ihrem Apotheker oder Ihrer Apothekerin
Auch ApothekerInnen wissen, wie sie Ihnen helfen können, mit der Krankheit besser zurechtzukommen, denn sie sind dafür ausgebildet. Sprechen Sie darüber, er oder sie wird Ihnen wertvolle Tipps geben können.
Zögern Sie nicht, um Hilfe zu bitten!