Tipps und tricks für unbeschwertes sporteln !

Kinder haben ein starkes Bedürfnis, ihre Energie zu verbrauchen und dabei Spaß und körperliches Wohlbefinden miteinander zu verbinden. Das ist auch gut so, denn körperliche Aktivität ist für die Entwicklung von Muskeln und Skelett sowie für die Aufrechterhaltung eines gesunden Gewichts unerlässlich. 
 
Ebenso ist es wichtig zu wissen, dass das Hormon, das das Gewebewachstum fördert, während des Schlafs ausgeschüttet wird. Der Schlaf von Kindern mit Atopie wird jedoch häufig durch Schmerzen oder Juckreiz gestört.

Eine schwere Form der Neurodermitis in der frühen Kindheit kann daher zu einer verzögerten Entwicklung des Körpergewichts und einem schmächtigen Körperbau führen. 
 
Sportliche Betätigung, die den Schlaf verbessert und die Muskel- und Knochenentwicklung fördert, kann diese Erscheinungen abschwächen. 
 
Bei Jugendlichen, die dazu neigen, viele Stunden vor Computern, Konsolen und anderen Bildschirmen zu verbringen, ist Sport ein gutes Mittel, um gegen Bewegungsmangel anzukämpfen und eine gesunde Lebensweise zu entwickeln.

Für Kinder mit Atopie ist Bewegung und Sport auch ein gutes Mittel, um die Aufmerksamkeit nach außen zu lenken, damit sie sich nicht so sehr mit ihren Hautproblemen beschäftigen müssen. Das führt zu einem besseren Umgang mit Stress im Alltag und zu einer erhöhten Konzentration in der Schule. Sport fördert den Teamgeist, egal ob er aus Leistungsdenken heraus oder nur zum Spaß betrieben wird. Er ermöglicht es, das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu entwickeln und somit eine eigene Identität zu entwickeln. Bei Mannschaftssportarten konfrontiert sich das Kind mit seinen Freunden, bei individuellen Aktivitäten mit seinen eigenen Fähigkeiten. Zudem setzt das Gehirn während und nach der sportlichen Betätigung Endorphine frei, die helfen, Stress abzubauen.

Das atopische Ekzem hat Auswirkungen auf die Lebensqualität des Kindes. Manchmal fällt es ihm schwer, seine strapazierte Haut den Mitschülern zu zeigen. Es neigt dazu, gemeinsame körperliche Aktivitäten zu meiden, zumal die sportliche Aktivität selbst ein Auslöser für einen Schub sein kann (Hitze, Reizwirkung des Schweißes usw.). 
 
Gemäß einer von der Stiftung für Ekzeme durchgeführten Internetstudie treiben nur 78% der Kinder mit Neurodermitis in der Schule oder im Verein Sport, während dieser Prozentsatz bei Kindern ohne Neurodermitis bei 92% liegt. Bei Betroffenen kann körperliche Aktivität mit Unbehagen verbunden sein (Abbildung 2). Körperliche Aktivität und Sport sind jedoch für die Entwicklung des Kindes von entscheidender Bedeutung, und einige einfache Vorsichtsmaßnahmen können Beschwerden vermeiden.

Schwitzen, Hitze, ungeeignete Kleidung oder Toilettenartikel können atopische Haut noch verschlimmern, wenn man nicht aufpasst. Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen lassen sich Kribbeln, Juckreiz oder Ekzemschübe vermeiden, sodass Sie Ihren Sport in vollen Zügen genießen können.

Schweiß wird von den Schweißdrüsen produziert, die zur natürlichen Wärmeregulierung des Körpers beitragen. Diese Drüsen sind besonders stark auf der Stirn, den Handflächen, den Fußsohlen und in den Achselhöhlen vorhanden. 
 
Schweiß besteht hauptsächlich aus Wasser und Mineralsalzen und hat einen sauren pH-Wert (zwischen 4 und 6). Sein Gehalt an Natriumchlorid verursacht das Stechen auf der Haut. Um dieses unangenehme Gefühl zu vermeiden, sollte man den Schweiß verdunsten lassen und dafür lockere Baumwollkleidung oder spezielle Sportkleidung mit luftdurchlässigen Stellen tragen, die die Wärme abführen.

Wenn Ihnen heiß ist, führt das zu einer Erweiterung der Gefäße (Rötung), einer erhöhten Schweißproduktion und damit zu Juckreiz.

Wie kann man das vermeiden ?

Zunächst einmal, indem Sie keinen Sport in der prallen Sonne treiben und nicht vergessen, regelmäßig zu trinken (tragen Sie immer eine kleine Trinkflasche bei sich). 
 
Sobald Ihnen die Hitze aufsteigt, sollten Sie ein Thermalwasserspray verwenden. Das Wasser verdunstet und senkt so die Temperatur der Haut. 
 
Ein schrittweises Training ermöglicht es dem Körper, sich anzupassen, und ist die beste Methode, um einer Überhitzung vorzubeugen. Während eines Ekzemschubs sollten Sie Sportarten vermeiden, die sehr anstrengend sind.

Es gibt verschiedene Arten von Kleidung, die für den Sport geeignet sind: Baumwollkleidung zum Beispiel. Kaufen Sie die Kleidung eine Nummer größer, um den Hautkontakt zu verringern und achten Sie auf Modelle mit Außennähten oder wählen Sie Sportkleidung aus leichtem Polyester. 
 
In jedem Fall müssen Sie die Kleidung nach dem Kauf waschen, bevor Sie sie tragen. Denken Sie daran, alle Etiketten abzuschneiden (im Nacken oder an der Seite), um Scheuerstellen zu vermeiden. 
 
Die Kleidung sollte nach jedem Gebrauch gewaschen werden (Vergessen Sie sie nicht in der Sporttasche!). 
 
Für die Pflege eignen sich flüssige Waschmittel besser als Pulver, die sich schwerer auflösen und gut ausgespült werden müssen - wenn möglich zweimal. Vermeiden Sie es außerdem, Ihre Kleidung während der Pollenflugzeit im Freien zu trocknen. 

Vermeiden Sie Antitranspirantien, die Aluminiumsalze enthalten. Besser sind Deodorants ohne Alkohol und ohne Duftstoffe. 
 
Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen können Schweiß und Deodorant zu Irritationen führen. 
 
Da die Schweißbildung zeitversetzt erfolgt, sollten Sie das Deodorant nach dem Sport und der Dusche (und nicht davor) auftragen, nachdem Sie sich mit einem weichen Polyamidhandtuch gut abgetrocknet haben.

Davor 

• Tragen Sie vor dem Sport eine feuchtigkeitsspendende oder weichmachende Creme auf die Haut auf, damit sie einen schützenden Hydrolipidfilm aufbauen kann. 
• Vermeiden Sie bei akuten Neurodermitis-Schüben übermäßige Belastungen, um die Entwicklung von Rötungen nicht zu verstärken. 
• Wählen Sie Sportarten, bei denen der Schweiß gut verdunsten kann (z. B. keine Fechtanzüge). 

Währenddessen

• Tragen Sie geeignete Kleidung: aus Baumwolle, eine Nummer größer oder spezielle Kleidung. 
• Machen Sie nicht in der prallen Sonne Sport. 
• Benutzen Sie ein Thermalwasserspray und denken Sie daran, während des Trainings zu trinken (in kleinen Schlucken). 
• Wischen Sie Ihren Schweiß mit Schweißbändern oder einem weichen Handtuch ab, nicht mit Ihrem T-Shirt. 

Danach

• Trinken Sie ausreichend Wasser. 
• Warten Sie etwas, bevor Sie unter die Dusche gehen, da das Schwitzen verzögert einsetzt. 
• Duschen Sie sich gründlich mit klarem, lauwarmem Wasser ab (zählen Sie unter dem Wasser bis 30) und verwenden Sie ein seifen- und parfümfreies Duschgel. 
• Trocknen Sie sich mit einem Baumwoll- oder Mikrofasertuch gut ab, ohne zu reiben. 
• Tragen Sie eine Creme oder Lotion als weichmachende Pflege auf (auch im Winter). 
• Tragen Sie abends ein Dermokortikoid auf die geröteten Stellen auf.