FAQ
Häufig gestellte Fragen Hier finden Sie alle Antworten auf Ihre Fragen zum Thema Ekzem.
Das Ekzem ist eine multifaktorielle Krankheit. Ihr Ursprung ist epigenetisch: Die Gene bestimmen, ob die Hautbarriere abnormal ist, aber sie ist auch von Umweltfaktoren abhängig. Inwieweit Umweltfaktoren den Zustand der Haut verschlechtern, hängt von jedem einzelnen Patienten ab: je nach Lebensstil, Hygienegewohnheiten, Ernährung etc.
Mit anderen Worten: Stress ist keineswegs die Ursache für das Auftreten von Ekzemen, er kann jedoch dazu beitragen.
Bei einem Ekzem sollten Sie neutrale, parfümfreie Desinfektionsgels wählen. Ihr Apotheker oder Ihre Apothekerin kann Sie bei der Auswahl beraten. Vermeiden Sie hydroalkoholische Lösungen.
Bei der richtigen Dosis handelt es sich um die Menge, mit der Sie Ihre Hände vollständig eincremen können. Je nach Hersteller handelt es sich in der Regel um ein bis zwei Pumpstöße bei Pumpflaschen oder um eine haselnussgroße Menge in der Handfläche und ein paar Tropfen, wenn es sich um eine flüssige Lösung handelt.
Am besten pflegen Sie Ihre Hände nach dem Auftragen des Desinfektionsgels, da die Creme die antibakterielle Wirksamkeit des Gels beeinträchtigen kann.
Kolloidales Silber ist eine farblose, flüssige Lösung aus Silberpartikeln, die in hochreinem Wasser suspendiert sind. Wird es direkt auf die Haut aufgetragen, kann es durch seine antibakterielle Wirkung Infektionen verhindern, Schmerzen lindern und die Wundheilung fördern. Es eignet sich jedoch nicht zur Behandlung von Ekzemen.
Ja, aber nicht ausschließlich. Man muss sich vielmehr vorstellen, dass der Hautstruktur der nötige Kitt zwischen den Zellen fehlt. So wird sie durchlässig und Allergene und Bakterien dringen leichter über die Hautoberfläche ein. Wenn Sie der Haut Feuchtigkeit zuführen, können Sie die Durchlässigkeit dieser Krankheitserreger einschränken.
Man darf Kortison zum Einnehmen nicht mit Kortison in Form von Cremes verwechseln. Bei den Tabletten besteht eine Abhängigkeitsgefahr.
Bei der Kortisoncreme hingegen kann es vorkommen, dass nach dem Absetzen der Behandlung wieder rote Flecken auftreten. Dies wird dann fälschlicherweise mit einer Abhängigkeit gleichgesetzt.
In Wahrheit hängt dieses Wiederauftreten der Symptome in erster Linie mit den täglichen Maßnahmen zur Feuchtigkeitszufuhr und Hygiene zusammen, die vermutlich nicht richtig verstanden werden.
Zu Beginn der Covid-19-Epidemie gab es die Empfehlung, keine entzündungshemmenden Medikamente einzunehmen. Können Dermokortikoide weiterhin angewendet werden?
Die Empfehlung gilt nur für orale Entzündungshemmer, bei Dermokortikoiden gibt es keine Kontraindikationen für eine Fortsetzung der Behandlung, selbst während der Pandemie.
Die Warnhinweise gelten nur für orale Entzündungshemmer, bei Dermokortikoiden gibt es keine Kontraindikationen für eine Fortsetzung der Behandlung, auch während der Pandemie.
Das atopische Ekzem ist eine multifaktorielle Krankheit, die viele Ursachen hat. Es ist daher schwer vorstellbar, dass ein Magnetfeldtherapeut alle Probleme, die mit der Erkrankung einhergehen, lösen kann. Andererseits kann diese Art der Behandlung durchaus eine Hilfe darstellen: als Anlaufstelle für den Patienten, als energetischer Ansatz etc.
Das atopische Ekzem tritt in der Regel vor dem sechsten Lebensmonat auf und bessert sich in 80 % der Fälle bis zum Jugendalter.
Durch trockene Haut, rote Flecken und Juckreiz.
Die Hauptursachen für Ekzeme sind die (familienbedingte) atopische Veranlagung und bestimmte Umweltfaktoren. Ist ein Elternteil atopisch, beträgt das Risiko für das Kind, ebenfalls atopisch zu werden, etwa 50 %. Unter dem Begriff Atopie werden verschiedene Krankheiten wie Ekzeme, Asthma und saisonbedingte Bindehautentzündungen zusammengefasst. Das Risiko steigt, wenn beide Elternteile Atopiker sind. Der Kontakt der Haut mit Reizstoffen wie Wolle oder Heizkörperwärme kann zu Rötungen führen.
Bei Babys: auf den erhabenen Stellen wie Wangen, Stirn, Kinn. Bei Kindern: in den Arm- und Kniebeugen, auf den Fuß- und Handrücken, auf dem Oberkörper, am Hals. Bei Erwachsenen: im Gesicht, am Hals, an den Händen.
Nach dem 7. Lebensjahr verschwindet das Ekzem bei etwa 80 % der Kinder. Allerdings bleiben trockene Haut und Reizbarkeit ein Leben lang bestehen. In Zeiten von Stress oder Konflikten während der Pubertät kann das Ekzem wieder ausbrechen.
Nein, Dermokortikoide sind die bevorzugte Behandlung von Schüben bei atopischem Ekzem (1 Anwendung pro Tag nur auf die entzündlichen Läsionen, solange die Entzündung besteht - Wiederaufnahme der Behandlung mit Dermokortikoiden bei einem Rückfall). Bei richtiger Anwendung sind die Ergebnisse spektakulär. Der Juckreiz verschwindet innerhalb weniger Tage und unerwünschte Nebenwirkungen bleiben in der Praxis sehr selten.
+ Haben kortisonhaltige Cremes Nebenwirkungen?
Das Wort „Emolliens“ kommt vom lateinischen Wort emolire, das weich machen, erweichen bedeutet. Die Funktion eines Emolliens oder einer weichmachenden Pflege in der Kosmetik besteht also darin, die Feuchtigkeitsversorgung der Haut zu fördern, um sie weich und geschmeidig zu machen und ihr ein „angenehmes“ Gefühl zu verleihen. Der Weichmacher besteht aus Fettstoffen, die beim Wiederaufbau der geschwächten „Hautbarriere“ helfen, was insbesondere beim atopischen Ekzem der Fall ist, aus Feuchtigkeitsstoffen, die die Erhaltung des Wassers in der Haut fördern, und sogar aus Filmbildnern, die verhindern, dass Wasser aus der Haut austritt. Daher ist die regelmäßige Anwendung von weichmachender Pflege für alle trockenen Hauttypen besonders vorteilhaft.
+ Haut mit Feuchtigkeit versorgen, um Ekzemschübe hinauszuzögern
Zunächst sollte die Ursache des Juckreizes behandelt werden - die beste Methode, um den Juckreiz zu beseitigen. Zum Beispiel ist die beste Behandlung des Juckreizes bei Ekzemen die Anwendung von Dermokortikoiden, während bei Urtikaria (Nesselsucht) die orale Einnahme von Antihistaminika zielführender ist.
Die Behandlung des Juckreizes selbst ist schwierig. Es gibt kein Medikament „gegen Juckreiz“, so wie es auch keine Medikamente „gegen Schmerzen“ gibt. Vielmehr muss man auf einige Tricks zurückgreifen, um das Kratzen zu verhindern. Oft hilft es, Kälte auf die juckende Stelle aufzutragen: ein im Gefrierfach gekühltersGelpack, ein Sprühstoß mit kühlem Wasser, ein mit kaltem Wasser befeuchteter Handschuh, ein flacher Stein im Kühlschrank … Außerdem kann man die Hände mit einem Schaumstoffball beschäftigen, an einemem Klettverschluss kratzen oder die Nägel kurz feilen, um das Kratzen zu vermeiden ... jeder findet seine eigene Lösung. Es braucht viel Willenskraft, um dem Kratzen zu widerstehen, denn es ist eine reflexartige Geste bei Juckreiz!
Thermalkuren sind bei Menschen mit eher schweren chronischen Hauterkrankungen sinnvoll, wenn sich die Krankheit nicht ausreichend bessert oder wenn die Betroffenen es leid sind, die tägliche Hautpflege selbst durchzuführen. Kuren sind eine völlig andere und vielseitige Betreuungsalternative. Sie bieten diesen Patienten eine angepasste tägliche Pflege, die sich auf die anerkannten Vorteile des Wassers für die Haut stützt. Eine Thermalkuren ist aber auch eine Gelegenheit, eine "Pause" zu machen, die in mehrfacher Hinsicht wohltuend ist:
- die Patienten sind nicht selbst für die Pflege verantwortlich,
- sie erhalten Ratschläge und manchmal sogar echte Sitzungen zur therapeutischen Patientenaufklärung,
- sie haben die Möglichkeit, andere Betroffene zu treffen und sich über ihre Krankheit und die damit verbundenen Schwierigkeiten auszutauschen,
- sie erholen sich in einer angenehmen Umgebung ...
Nein, Ekzeme sind absolut nicht ansteckend. Betroffene Kinder sollten ganz normal mit ihren Freunden spielen.
Atopische Ekzeme sind keine psychologische Erkrankung. Der Schweregrad der Erkrankung und ihre Auswirkungen auf die Lebensqualität des Betroffenen und seiner Familie können jedoch manchmal eine psychologische Betreuung erforderlich machen.
Ja, dafür gibt es keine Einwände, außer wenn das Kind gerade einen sehr starken Schub hat (Achtung: nicht in die Ekzemplaques impfen).
Ja, es ist unerlässlich, dass die Lehrkraft Bescheid weiß, denn sie kann mit kindgerechten Worten erklären, was ein Ekzem ist, was das Kind beruhigt und ihm helfen kann, besser mit seiner Krankheit umzugehen.
Sie kann entsprechende Maßnahmen ergreifen, z. B. das Kind von der Heizung wegsetzen oder darauf achten, dass es nicht zu stark verhüllt ist.
Kinder mit Ekzemen müssen regelmäßig von ihrem Arzt oder ihrer Ärztin überwacht und behandelt werden. Das Kind kann baden gehen, allerdings kann Chlor oder Salz die Haut reizen. Nach dem Baden sollte es sich abduschen, ohne zu reiben abtrocknen und eine Feuchtigkeitscreme auf den ganzen Körper auftragen.
Ja, alle Kinder können Sport treiben. Allerdings führt Schweiß zu Juckreiz. Unabhängig von der jeweiligen Sportart sollte sich das Kind systematisch abduschen, ohne zu reiben abtrocknen und eine Feuchtigkeitscreme auf den ganzen Körper auftragen.
Auch wenn sich das Ekzem im Sommer bessert, sollten Sie einige Schutzmaßnahmen beachten: Schatten, Kleidung, Kopfbedeckung, Sonnencreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor ... (und alle Empfehlungen Ihres Hautarztes oder Ihrer Hausärztin).
Ja, manche Nahrungsmittel können bei einigen empfindlichen Kindern einen Schub auslösen. Die häufigsten Nahrungsmittel, die auslösend wirken, sind: Kuhmilch, Ei, Erdnuss, Weizenmehl, Fisch und Garnelen. Im Zuge der Internationalisierung der Speisepläne und der Diversifizierung der Ernährung sind außerdem Kiwi, Nüsse und Sesam zu nennen. Im Zweifelsfall ist es ratsam, einen Allergologen oder eine Allergologin zu konsultieren.
Die therapeutische Ausbildung des Patienten ist ein patientenzentrierter Therapieansatz, der auf dem Zuhören und dem Miteinander mit dem Behandelnden beruht. Ziel ist es, den Patienten bei der Behandlung seiner chronischen Krankheit zu unterstützen und so das Behandlungsergebnis und damit die Lebensqualität zu verbessern. Die Therapie besteht aus mehreren Einzel- oder Gruppensitzungen, die jeweils etwa eine Stunde dauern. Dabei werden das Wissen über die Krankheit, das Erleben der Krankheit und die therapeutischen Möglichkeiten besprochen.
+ Therapeutische Patientenbildung
Atopieschulen bieten Patienten mit Neurodermitis und ihren Angehörigen ein Programm zur therapeutischen Patientenaufklärung an. Dieses Programm besteht aus mehreren Einzel- oder Gruppensitzungen, die von Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten und Krankenpersonal geleitet werden. In diesen Einheiten lernt der Patient seine Krankheit und sich selbst besser kennen und kann seine Behandlung optimieren.
Nein. Sie können von allen Patienten unabhängig von ihrem Alter in Anspruch genommen werden. Die Gruppensitzungen finden in der Regel nach Altersgruppen statt: Babys und Kleinkinder mit den Eltern, Kleinkinder, Jugendliche und Erwachsene, da die Probleme je nach Alter unterschiedlich sind.
+ Therapeutische Bildung: eine wirksame Hilfe