Wie trägt man seine cortison-creme bei ekzemen auf ?

Cortison ist ein Hormon, das von den Nebennieren gebildet wird. Eines seiner Nebenprodukte, Cortisol, sorgt für die Regulierung von Körperfunktionen wie beispielsweise der Immunabwehr und des Umgangs mit Entzündungen. Cortison wird als entzündungshemmendes, schmerzstillendes und antiallergisches Arzneimittel eingesetzt. Durch seine Wirkung auf bestimmte Immunzellen wie die Lymphozyten ist es eine geeignete Akuttherapie bei immunologisch bedingten Krankheiten. Es hilft dem Körper dabei, das Auftreten von Schüben zu verringern oder zu verzögern.

Örtlich angewendetes Kortison wirkt auf dreierlei Weise : 

• Entzündungshemmende Wirkung

Es ist die hilfreichste Wirkung des Kortisons und ergibt sich aus der Einwirkung auf die zahlreichen entzündungsauslösenden Botenstoffe, die Blutzellen und die Zellen, die in den verschiedenen Hautschichten vorkommen.



Dieser Effekt ist mit den vasokonstriktorischen Eigenschaften von Kortison verbunden, die zur entzündungshemmenden Wirkung beitragen, indem sie Erytheme und Ödeme rasch abschwächen. 

• Antimitotische oder antiproliferative Wirkung

Kortison hat eine antimitotische Wirkung auf alle Zellbestandteile der Haut.

• Immunsuppressive Wirkung

Kortison hat eine lokale immunsuppressive Wirkung, die bei Erkrankungen, die das Immunsystem betreffen, wie z.B. Ekzemen, hilft. 

Es lässt rote, nässende, rote, geschwollene und verdickte Plaques verschwinden. Auf diese Weise lässt sich der Teufelskreis aus Rötung - Kratzen - Kratzen - Rötung am sichersten und schnellsten durchbrechen. 

Öffnen Sie die Tube, sobald sich ein Ekzemschub ankündigt. Wenn Sie warten, riskieren Sie, dass sich der Schub verschlimmert und noch unerträglicher wird. Fangen Sie am besten sofort mit de Behandlung an, wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken :

• die Haut ist rot 
• die Haut juckt 
• eine ungewöhnliche Erhebung ist auf der betroffenen Hautstelle zu spüren 

Ist die Haut nur trocken ? Dann brauchen Sie kein Dermokortikoid, aber vergessen Sie nicht auf Ihre weichmachende Pflege ! 

Sobald die Haut wieder normal aussieht, können Sie die Creme absetzen. Mit anderen Worten: wenn die Haut nicht mehr gerötet ist, nicht mehr juckt und sich die Verdickung zurückgebildet hat. Dies kann mehrere Wochen dauern, insbesondere bei verdickter Haut. Denken Sie daran, sich zwischen den Schüben weiterhin mit der weichmachenden Pflege zu versorgen, die nicht abgesetzt werden darf.

Während des Schubs sollten Sie es einmal am Tag auftragen. Eher abends nach dem Waschen, um daraus eine eigene Routine zu machen, ohne sich hetzen zu müssen.



Vielleicht können Sie es auch mit dem Zähneputzen vor dem Anziehen des Pyjamas oder Nachthemds in Ihre Zubettgeh-Routine einbauen. 

• Waschen Sie sich zu Beginn gründlich die Hände 
• Tragen Sie die Creme großzügig auf die roten Flecken auf 
• Tragen Sie die Creme auch rund um die entzündeten Stellen auf: Tragen Sie die Creme großflächig mit der Handfläche auf, anstatt sie mit der Fingerspitze punktuell zu verteilen. 

Seien Sie nicht zu sparsam: Zu viele Menschen cremen sich zu wenig ein. Dann ist die Behandlung nicht wirksam, man wird irgendwann überdrüssig und entmutigt, weil sich die Dinge nicht weiterentwickeln. Kortisoncreme ist ein Medikament und wie bei jedem Medikament gibt es eine Dosis, die man einhalten muss, damit es wirkt (Sie nehmen ja auch nicht nur eine 1/4 Paracetamol-Tablette, um Schmerzen zu lindern, das ist dasselbe!)

Keine Angst, Dermokortikoide in Cremes sind nicht gefährlich. Und nur die richtige Dosis führt zur Heilung !

Die Fingerspitzen-Einheit hilft Ihnen dabei, herauszufinden, wie viel Sie auftragen müssen. Die Einheit eines Erwachsenen reicht aus, um beide Handflächen zu bedecken. Das ist nicht sehr viel, daher muss man oft mehr Creme auftragen, um alle roten Stellen gut zu behandeln.

• Nicht unter Windeln auftragen (Außer bei einem nachgewiesenen Kontaktekzem, aber das ist sehr selten. Atopische Ekzeme betreffen nicht das Gesäß von Babys). 
• Nicht zu lange auf den Augenlidern auftragen 
• Die Textur der Ekzemstelle anpassen: Auf der Kopfhaut bei Erwachsenen oder in den Hautfalten kann man Lotionen oder Gele verwenden; bei verdickten Stellen bevorzugt man Salben. 

Die Behandlung von Ekzemen funktioniert mit zwei Behandlungen: Dermokortikoide und weichmachender Pflege.



Während der Schübe: Dermokortikoide auf den Rötungen + weichmachende Pflege (überall außer auf den Rötungen). 

Außerhalb der Schübe: weichmachende Pflege auf der gesamten Haut. 

Wie bei jedem Medikament gibt es auch bei Kortison ein Nutzen-Risiko-Verhältnis. Es fällt eindeutig positiv aus, wenn Kortison als Creme verwendet wird.



Allerdings gibt es viele Missverständnisse hinsichtlich der Nebenwirkungen von Dermokortikoiden, da diese oft mit denen von oral eingenommenem oder injiziertem Kortison verwechselt werden. Bei richtiger Anwendung, in der richtigen Dosierung und über den richtigen Zeitraum hinweg ist die wichtigste Nebenwirkung von Kortisoncremes, dass sie die Lebensqualität verbessern! Daher können Sie sie mit ruhigem Gewissen anwenden. Zögern Sie nicht, mit Ihrem medizinischen Fachpersonal über Ihre Ängste vor Kortison zu sprechen, um diese auszuräumen.